Dienstag, 24. Februar 2009

Ich bin doch nicht Beckham!

Wir waren in Himeji. Ich weiß nicht mehr genau wann, aber irgendwann anfang Januar, während wir noch Winterferien hatten. Am Dienstag?! Vielleicht. Spielt eigentlich keine Rolle.

Viel zu erzählen gibt es über Himeji nicht. Weil es außer das Schloss dort nicht so viel zu sehen gibt. Doch fangen wir beim Anfang an.
Wir sind früh los und sind etwa um 11:00 und etwa um 1500yen ärmer angekommen. Zuerst suchten wir einen Konbini und kauften uns was zu Essen (keiner hatte gefrühstückt, wie es schien) und folgten dann der großen weißen Burg in der Ferne.



Oke, zugegeben, es ist gar nicht mehr so weit weg...


Vor Ort beschlossen wir dann zuerst außenrum zu gehen durch die Parkanlage und schließlich gingen wir rein. Und ich sage euch, auch wenn ich quasi über 4000yen bezahlt habe nur für ein Attraktion, es war es wert.
Viel dazu erzählen kann ich nicht, aber wie man so schön sagt; ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:



Es gab sehr viele Krähen auf dem Gelände, und es entwickelte sich irgendwann zur Jagd nach dem perfekten "Krähe im Flug"-Bild. Leider hat es keiner geschafft...




Hier wieder Himeji-jo




Die erste Aussicht




Und der Engyoji.


(Es sind wirklich viele Bilder geworden, zu viele, als dass sie hier alle im Blog Platz finden würden, und deswegen gibt es HIER noch viel mehr inklusive Nahaufnamen etc)


Anschließend besuchten wir die vielen Souvenir Stände in der Nähe (man sucht ja nach Mitbringsel etc) und fanden shließlich noch einen Schrein. (den Tempel, von dem ich gelesen hatte, hatten wir nicht gefunden, aber ich habe im nachhinein festgestellt, dass ich ihn zumindest aus der Ferne bereits gesichtet hatte - man siehe unter den obigen Fotos):



Das ist der Eingang. Danach musste man aber ein ganzes Stück laufen bevor man...




...zum eigentlichen Schrein kam. Allerdings ist dies der Ausgang.




Das ist der Eingang. Denke ich. Vielleicht hab ich auch was falsch verstanden. Es war etwas verwirrend... (mehr Bilder gibt's unter dem selben Link wie oben)


Schließlich bekamen wir Hunger und machten uns auf der Suche nach etwas Essbaren. Und ich habe mich gefreut, mal unter Gleichgesinnten zu sein, die nicht schon nach 10min anfangen zu quängeln, ob man nicht einfach irgendwo reingehen kann, sprich: McDo oder ähnliches (hier soll sich bitten keiner meiner Leser negativ angesprochen fühlen). Nein, wir waren uns einig, es muss ansprechend und nicht zu teuer sein. Und nach einiger Suche fanden wir schließlich ein Lokal und es wurde ein echter Festschmaus. Lecker, lecker. So typisch japanisch, mit verschieden kleinen Schälchen inkl. Tsukemono (eingelegtes Gemüse), Miso-Suppe etc. Und so viel Tee und Reis wie man wollte (allerdings waren wir alle schon mehr als zufrieden, mit dem was wir hatten).
Und mit vollem Bauch ging es dann ab nach Hause.



Am nächsten Wochenende ging es dann zum Ebisu Matsuri in Imamiya. Es ist ein Straßen- bzw. Schrein-Fest zu ehren von Ebisu, einem Gott, der unter anderem Geschäftsleuten Glück bringen soll. Und genau darum geht es auch bei dem Festival. Arbeiter aller Art kommen zum Schrein und kaufen sich dekorierte Bambus-Zweige, die ihnen im folgenden Jahr Glück und Reichtum schenken sollen.
So weit ich verstanden hab, kann man sich den Zweig sozusagen selbst zusammenstellen und auf Wunsch kann er auch durch verschieden Rituale "gepimpt" werden.
Aber schaut selbst:



Es war wirklich SEHR voll. Ich bin froh, dass ich es überlebt habe.




Die Zweige sind umsonst, glaub ich. Hier passiert das erste "Upgrade". Was genau da gemacht wird ist leider nicht zu erkennen, aber so weit ich mich erinnere sucht man sich hier verschieden Talismane aus, die dann befestigt werden. Natürlich kostepflichtig.




Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie lange es gedauert hat, bis ich ein ordentliches Foto von ihr machen konnte!




Ein ritueller Schwertttanz. Ab hier wird's teuer!




Es gibt auch bereits fertige "Sträußchen". Für die Faulen unter uns.


Während wir auf dem Schrein Gelände waren kam auch (mal wieder) ein Japaner auf uns zu und fragte, woher wir sind. Er wurde zugegeben etwas aufdringlich, und als er auf meinen Iro zeigte und mich mit Beckham verglich (wtf?! es heißt ein Iro oder ein Mohawk, aber doch kein "Beckham") und dann auch noch anfing mir auf die Schulter zu klopfen, sind wir schnellstmöglich weiter (und dass ist das Problem, die meisten Japaner die einen tatsächlich ansprechen, sind irgendwie... naja, aufdringlich, verzweifelt vielleicht...)
Aber bis auf diesen kleinen Zwischenfall, war es ein recht unterhaltsamer Tag. Es war zwar brechend voll und wir lernten schnell, dass es trotz des riesigen Geländes fast nur Essensstände gab (und irgendwo eine Art "Polen Stände"), aber so konnten wir auch endlich mal ganz typisch Baby Castella essen.



Es gab einen Sesam Straße-Stand. Inklusive, ich wollte schon sagen "Tickle Me Emo". XD lalala, Elmo heißt er natürlich (aber ein "Tickle Me Emo" wär doch mal ne Idee. Ich kann's mir richtig vorstellen, sag ich mir selbst, und kurz darauf finde ich doch tatsächlich was dazu im Internet).




Und natürlich gibt es ganz in der Nähe auch nochmal einen Tempel (wie man an den Manji auf den Lampinions im Hintergrund erkennen kann)

Dienstag, 17. Februar 2009

"Reisebericht" (extrem verspätet)

So... wie ihr alle wisst, bin ich am 23. (dem Tennou Geburtstag) nach Tokyo gefahren.
Ich stand um 6 Uhr morgens auf und fuhr um kurz vor acht von Uenoshiba los. Erster Umstieg wenige Minuten später. Es sollten 9 weitere folgen. Ich war insgesamt um die 11 Stunden unterwegs. Nicht grade spannend, aber was tut man nicht alles um ein bisschen Geld zu sparen (so ca. 10000 Yen).
Schließlich angekommen und im Hotel eingecheckt hab ich gleich meine "Kontaktfrau" angerufen und wir vereinbarten uns kurz darauf in Shinjuku zu treffen (ich hasse den Ost Ausgang). Pubben gehen im Kabuki-cho. Bei Hub. Scheint ne Kette zu sein. Gibt's auch hier in Osaka.
Es war auf jeden Fall ein netter entspannter Abend, mit leckerem Essen, tollen Getränken (die hatten einen tollen Moscow Mule. sehr limettig) und Leute Beobachten.
Wie zB den Ami (ich vermute) der die Jukebox mit lauter Liebessongs zugehauen hatte um seine japanische Freundin rum zu kriegen. Die schien allerdings eher gelangweilt. Kann ich verstehen. Wer hört so n Mist?!
Naja, so dauerte es auch noch eine ganze Weile, bis "unser" Song (Killing in the Name) gespielt wurde, nachdem wir dann schließlich gingen. Nur um noch schnell Purikura zu machen. Die ersten in meinem gesamten Leben...


24. Dezember - Weihnachten. Purikura, die Zweite




Der 24. war mein großer Tag. Ich sollte am Abend zu meinem ersten Merry Konzert, aber vorher trafen wir uns noch um Shibuya abzulaufen.
Angefangen mit der Takeshita Doori (quasi Treffpunkt der "hippen" japanischen Jugend, mit vielen kleinen bunten Geschäften) ging es weiter zu Kiddy Land (ein riesiger Spielzeug Laden mit allem möglichen Krims Krams von Hello Kitty über Snoopy bis Haribo) und dann wieder zurück, Pizza Essen. Und ich sag euch, die Pizza muss ich nochmal Essen bevor ich zurückfliege. Zum Glück ist es eine Kette.
Danach wieder Purikura. Und ich gebe zu, mit Alk lief es besser XD
Schließlich ging es weiter in Richtung Shibuya Bahnhof, vorbei an der C. C. Lemon Hall (die Konzert Location) und ab zu Tower Records, dem (nicht mehr ganz) größten Plattenladen der Welt. 7 (oder 8?!) Stockwerke CDs, DVDs und Bücher. Ein Paradies auf Erden. Und trotzdem haben die anderen nicht bekommen was sie suchten (but that's their story to tell). Also noch ein bisschen weiter, ab zu HMV. Mit genau so wenig Glück.
Dort wieder raus blieb uns noch ne ganze Weile bis zum Konzert und es war scheiße Kalt also gingen wir ins nächste Kaufhaus. Auf der Suche nach nem Sitzplatz fuhren wir zuletzt aufs Dach und geraten "mitten" in ein Kinder Fußballspiel. Über die Kopfbedeckung der einen Trainerin sag ich jetzt lieber nichts, aber wir drei fühlten uns, zugegeben, etwas malplatziert zwischen den ganzen Eltern.
Noch etwa ne halbe Stunde bis zum Einlass sind wir dann zur Halle gewandert und nachdem ich mir beim Merchandise Stand n T-Shirt gekauft hatte (wie es sich gehört), und weil es scheiße kalt war, hab ich den anderen gesagt sie könnten ruhig schon nach Hause gehen. "ich komm schon alleine klar!"
Der Einlass ging los, alles verlief Reibungslos und jeder erhielt eine Karte mit Weihnachtsgrüßen der Bandmitglieder. Ich fand meinen Platz und mit nur wenigen Minuten Verspätung fing das Konzert an.
Eigentlich war mein Platz ganz in Ordnung, sehr mittig, nur etwas weit weg. Was darin resultierte, dass ich die beiden Gitarristen einfach nicht auseinander halten konnte. Tja... aber wie so häufig hat man seine Lieblingsmember (in meinem Fall Sänger und Bassist) und so machte es nicht so viel.
Gara (der Sänger) ist wirklich n Spast. So wie der auf der Bühne rumhampelt, den Tisch vögelt und Purzelbäume schlägt... Ich mag ihn ^^ Ich mag seine Stimme, auch wenn er bei Konzerten tendiert etwas außer Atem zu geraten.
Aber er ist scheiße mager. Und n krummen Rücken hat er auch. Vom Weiten sieht er manchmal aus wie n alter Mann. Aber ein sehr aktiver...
Tetsu, der Bassist, ist da ganz anders. Ich wurde dran erinnert, wie sehr ich doch eigentlich auf lange Glieder stehe (ein Schelm wer böses dabei denkt...). Und überhaupt auf große Männer.
Er ist vergleichsmäßig eher ruhig. Cool, wie ich eigentlich ungern sage. Aber hier passt's.
Neben der Band, war aber auch das Publikum sehr interessant zu beobachten. Und außerdem wesentlich näher dran. 2 Reihen vor mir saßen 4 Ausländer, die aber nur Paarweise zusammengehörten. Zwei davon Deutsche. Ein Mädchen und ihre Mutter, scheinbar.
Die Mutter war die meiste Zeit recht ruhig, aber dann bei der ersten Zugabe, Fuyu no Castanet (neueste Single, ein Weihnachtssong) ging sie auf einmal total ab, schwang ihre Arme, kreiste mit den Hüften... während der Rest nur da stand, ausnahmsweise ohne Choreo. Sie war zugegeben ausgesprochen Unterhaltsam.
Außerdem, ich gebe zu, auch trotz den teilweise albernen einstudierten Choreographien, die man beim Japanischen Publikum beobachten kann (das kann man nicht beschreiben, dass muss man gesehen haben...), ich glaube,ich mag sie lieber als die deutschen Fans. Das heißt, seien wir fair: lieber als die deutschen Kreischis. Statt unmenschlich hohe Frequenzen zu treffen (und mir Kopfschmerzen zu geben) fauchen die Mädels einfach. Oder so klingt es. Keine Ahnung ob das auch bei Boy Group Konzerten so ist. Ich bezweifle es. Aber das kann mir ja auch egal sein.
Soviel zum Publikum, weiter mit der Zugabe. Der erste Song, war, wie bereits erwähnt ihr neues Weihnachtslied, mit Kunstschnee und allen. Ein langsames Stück, sehr Stimmungsvoll. Irgendwann spielten sie auch Japanese Modernist und dann gab's natürlich das obligatorische... 15 minütige Solo Neros (Pinkelpause für den Rest). Das ist der Drummer. Und Sprecher der Band. Er trug ein Weihnachtsmann Kostüm. Und er hat gerockt. Der Typ ist ne echte Stimmungskanone, weiß das Publikum einzuheizen...
Wo wir schon beim Obligatorischen sind; dazu gehört ja auch Garas Kalligraphie Stunde. Oder sagen wir, da er einen Gag draus macht nie öffentlich zu sprechen (bei Video Interviews wird seine Stimme übergepiepst und untertextet) schreibt er seine Botschaften an die Fans immer mit Pinsel auf Papier. Einmal hat er dabei auch einen Apfel gegessen und den auch angemalt und dann nochmal reingebissen... diesmal allerdings nicht. War alles sehr im Sinne von Frohe Weihnacht und ein gutes neues Jahr. Verabschiedung des alten etc.
Ich muss sagen, die Band hat ziemlich viele... Ticks. Oder nennen wir es Rituale. Aber ich mag sie auch grade deswegen. Und natürlich wegen ihrer Musik. Wer sie noch nicht kennt sollte mal hier reinhören. Oder sich dieses Live ansehen.
Nach etlichen Zugaben (inkl. goldenem Flitter) ging das Konzert langsam zu ende, und weil ja Weihnachten war mit reichlich "Bescheerung". Und diesmal haben sogar welche im zweiten Stock (europäisch gezählt erster) was abbekommen. Beeindruckend wie weit Nero die Sticks werfen konnte.

Apropos Bescheerung: ich hab eine Winnie the Pooh Kalender bekommen ^^ (jetzt hab ich einen Kalender für jede Ecke. lol) Mit den original Zeichnungen, versteht sich. Fuck Disney!


25. Odaiba - Ein Tag am Meer.

Am ersten Weihnachtstag ging's nach Odaiba.
Viel zu sagen gibt es da nicht. Es war kalt. Aber schön. Lasst die Bilder für mich sprechen:



Irgendwie sehen diese Kräne aus wie Tiere. Mit langen Köpfen. Oder Schnäbeln...




Schiff Ahoi!




(ein Eindringling!)




Ich bin ja sonst kein großer Fan von Kurven (XD) aber hier machen sie sich nicht schlecht




Ich glaube, der Mensch fühlt sich von Brücken irgendwie magisch angezogen...




Ja sind wir denn in Amerika?! (man merkt, das viele Fast Food geht auch nicht an der Freiheitsstatue vorbei... lol)


Nach dem Abenteuer am Strand sind wir dann (nur noch zu zweit) noch in ein berühmtes Ramen Lokal gegangen. Das war auch ein Abenteuer für sich.
Das Lokal ist für seine angeblich sehr scharfen Nudelsuppen bekannt. Es gibt 12 Stufen, und da mich einige Leute schon vorgewarnt hatten, hab ich erstmal mit 6 angefangen. Wäre aber auch schärfer gegangen. Die eigentlich Herausforderung war nämlich die Portionsgröße. Ich hatte aus Versehen Jumbo bestellt. Und das Ding war wirklich Jumbo. 30cm im Diameter war die Schüssel auf jeden Fall. Und egal wieivel ich aß, es wurde und wurde nicht weniger...
Gott war ich danach voll.
Das nächste Mal nehme ich Stufe 9. Oder 10 ^^


Der 26. - Ein guter Tag

Als erstes ging es nach Shinjuku. Ich hab mir Buttons gekauft. Und ne CD für teuer Geld. Aber wenigstens hab ich sie endlich. (Disband Ärsche!) ^^
Danach ab zum Karaoke.
Wir mussten zwar ne ganze Weile warten um ran zu kommen, aber es hat Spaß gemacht und war vieeel billiger als beim letzten Mal. Dazu das leckere Essen (ich hab endlich mal schokolierte Chips probiert. yummy ^^) und viele gute Songs von Anime Klassikern über Buck-Tick (musste sein) bis natürlich "Iron Man"...
Zuletzt ging es nochmal nach Ikebukuro. Hauptsächlich zum Crepe essen, weil es dort angeblich die besten ganz Tokyos gibt, aber natürlich auch, weil ich zum Animate wollte. Und, wie immer hab ich mich verlaufen. Aber diesmal auf ner ganz anderen Strecke als die letzten beiden Male...


27. - Das Bounenkai

Bounenkai ist ein traditionelles Fest das wohl eigentlich am ehesten mit unseren Weihnachtsfeiern zu vergleichen ist. Es bedeutet so viel wie "Treffen zum Ende des Jahres" uund das ist es auch. Es gibt kein festes Datum, aber wird meistens Ende Januar gefeiert. Das Treffen kann von der Firma organisert werden, vom Uni Club oder einfach nur unter Freunden statt finden. Man isst, spielt und trinkt vor allem (wie bei einer Weihnachtsfeier...)
Aber jetzt fragt man sich: wie komme ich zu einem Bounenkai in Tokyo?! Jaha! Vitamin B ist das Stichwort. Es war eigentlich das Bounenkai einer Lehrerin der Joshi Gakushuin für ihre Schüler. Ich war quasi nur Begleitung ^^ Aber es hat echt Spaß gemacht.
Hinfinden war recht leicht, und dauerte bei weitem nicht so lange wie behauptet, sodass wir uns die Zeit bis 18:00(?) auf einem Spielplatz vertrieben. Auch ohne Drogen...
Aber als dann später alle da waren fing die Feier an. Mit selbstgemachten Gyoza (die Falttechnik hab ich immer noch nicht ganz hinbekommen...) und danach natürlich essen. VIEL Essen!! Nebst gekochten und gebratenen Gyoza gab's Salat, irgendwas eingelegtes(? Eier, Fleisch (ich hab mir sagen lassen, es schmeckte ein bisschen wie Eisbein) und Daikon. oder Renkon?! Aaah, ich hab vergessen, welches welches ist...), Brot, Back Kartoffeln, was Gulachartiges und... hab ich was vergessen?!
Zum Nachtisch gab's dann noch Schokokuchen mit Eis und Früchten. Und Plastikgabeln...
Alkohol gab's eigentlich weniger. Nur Wein. Und da ich nicht so gerne Wein mag...
Zum Abschluss, nach dem großen Fressen, haben wir schließlich Jenga gespielt. Gott, ist das lange her.
Alles in allem ein sehr schöner Abend (an dem, natürlich, auch die obligatorische Lieblingsbeschäftigung der Japaner nicht fehlen durfte: das Selbsvorstellen inkl. anschließendem Ausfragen)

Kommischerweise habe ich davon keine Bilder gemacht.


Der 28. war eher weniger spannend. Wir sind nach Osaka gefahren, und damit ist ein großteil des Tages vergangen. Aber wir haben Schnee gesehen. Wow...
Aber am 29. stand dann endlich das nächste Konzert an.
Wir haben den Tag in Tennouji angefangen und dort den Shi-Tennouji besichtigt,






Auf dem Foto sieht man's nicht ganz so gut, aber die Gebäude sehen von diesem Punkt aus betrachtet, ein bisschen wie ein Samurai in Rüstung aus.


worauf wir weiter zum Osaka-jo Koen gefahren sind. Denn hier steht die Osaka-jo Hall und dort fand das Konzert statt.
Wir sind angekommen um... so zwischen 13:00 und 14:00, gkaub ich, und es war bereits proppe voll. Jaja, Dir en grey hat viele Fans, ne. Viele ausländische auch...
Aber, wie der Name schon sagt, steht in der nähe auch das Osaka-jo (nach dem die Halle natürlich benannt ist) und das hatte ich mir noch nicht angeschaut, also der perfekte Zeitvertreib bis zum Einlass.
Wir machten uns auf den Weg und trafen zuerst auf einen dicken schwarzen Kater, dann auf einen Mann und einen Kakadu (er hat mich zum Onii-chan auserkoren. na sowas) und standen schließlich vor dem Schloß. Geschlossen, stand da auf nem Schild. Mist!
Aaaber! Vermutlich spannender als das Schloß selbst war am Ende die Aufführung von Eddy! (wieso er Eddy hieß hab ich nicht irgendwie nicht verstanden). Es war ein... ja... 40-60jähriger Mann - schwer zu sagen bei den Japanern - in traditioneller Tracht und mit lauter Kreiseln. Und natürlich waren seine Kunsstücke beeindruckend, aber nichts was man nicht bereits so ähnlich gesehen hatte, aber es war seine gesamte Art, sein Charisma, sein Humor, sein Elan mit dem er auftrat. Es hat sehr viel Spaß gemacht, auf jeden Fall. Und es hat vor allem die Zeit gut vertrieben.



Wir haben das Jahr der Kuh. Nur damit ihr's wisst. Muuuh.




Das Osaka-jo




Das Eddy



Und hier auch nochmal


Wir gingen wieder zurück und wollten eigentlich noch was Essen vor dem Konzert, doch zu unserer Verwunderung bildete sich schon eine ewig lange Schlange vor der Halle.
"Huch, wofür stehen die denn an?!", haben wir uns gefragt, bis wir schließlich feststellten, dass die Schlange zum Merchandise Stand führt. Und da wir (ich zumindest) Merchandise süchtig bin haben wir uns hinten angestellt.
Zum Glück giing es recht schnell voran, doch zu meinem Bedauern waren die T-Shirts schon ausverkauft. So n Scheiß.
Doch während ich da stand und mich ärgerte schaute ich nach rechts, und wer stand da neben mir?! Das deutsche Mädel und ihre Mutter vom Merry Konzert.
Aaaaaah, ich werde gestalkt!
Mja, mit nicht ganz leeren Händen verließen wir das Gelände wieder um endlich was essen zu gehen. Die Idee hatten natürlich auch andere, sodass die Einkaufspassage in der Nähe gut besucht war und ich irgendwann aufgab auf Toilette zu gehen. (WTF?! japanische Männer sind offenbar doch weiblicher als ich meistens wahrhaben möchte...)
Nach dem Essen ging's dann wieder zur Halle zurück und kurz darauf fing der Einlass an. Wir fanden unsere Plätze, stellten fest, dass wir verdammt weit von der Bühne entfernt waren (Stadium Größe, ne), und nachdem auch die letzten Fans sich eingefunden hatten, ging es los.
Wie bereits vermutet konnte man leider nicht viel ausmachen. Das heißt, man hat sie erkannt, man konnte die Bewegungen nachverfolgen, aber ein Dämon hätte über nacht ihre Gesichter klauen können, ich hätte es nicht bemerkt.
Dafür war die Licht- und Bildershow wirklich beeindrucken. Und Kyo konnte singen (ich glaube, der 12 Stunden flug nach Europa bekommt seiner Stimme nicht).
Faszinierend war auch das Publikum und ich konnte es nicht lassen, Vergleiche mit den Nazis zu ziehen... Ein kleiner Mann steht vorne auf einer Bühne, krächzt irgendwas unverständliches ins Micro und die Menge jubelt, bewegt sich militärisch im Gleichschritt (jetzt im Ernst, ein Meer aus Fäusten, die sich im selben Rhythmus bewegen...) lol. Ist nicht bös gemeint.
Irgendwann nach der zweiten Hälfte tauchten dann auf den oberen Bildschirmen live Projektionen der Band auf, sodass auch wir auf den hinteren Reihen endlich mehr erkennen konnten. Hätten sie aber ruhig früher machen können.
Ah, aber insgesamt war es ein tolles Konzert. Und recht lang, glaub ich. Die haben viele gute Songs gespielt (das neue Album kam gut rüber) und ich glaube für jeden überraschend: ain't afraid to die. Das ist ja fast schon ein Klassiker. Sie spielen nur noch selten was von vor "six UGLY". Hm... aber war das eigentlich Teil des Akustik-Parts? (erstaunlich eigentlich, dass heutzutage jeder einen Akustik-Part einbauen muss. ist schrecklich populär geworden... nicht dass es mich stört. ich liebe Akustik)


Am nächsten Tag hatten wir dann verabredet nach Nanba zu fahren. Schon allein weil dort das Nanba Hatch steht, für das wir am Abend Tickets hatten.
Auf Wunsch ging es nach Amemura. Das heißt, hauptsächlich in Geschäfte.
Anschließend waren wir noch was essen und dann ging's zur Konzert Location.
Wiedermal standen die Leute bereits Schlange und wir stellten uns mit an um wenigstens diesmal ein T-Shirt zu ergattern. Doch nach etwa 15-30min hieß es plötzlich: Merchandise Verkauf ist zu Ende!
Ja... lag wohl daran, dass der Einlass bald anfangen sollte, und der Stand im Weg stand(eh...) Doch nichts mit "gleich". Es dauerte ne halbe Ewigkeit mit viel Chaos bis die ersten Leute rein gelassen wurden und nochmal viel länger, bis wir schließlich drin waren. Und es war SAU kalt draußen. Es war ein großes Zittern. Ja... ne Runde Gruppenkuscheln wär nicht schlecht gewesen. Auch in Anbetracht einiger recht attraktiven Fan Exemplaren... (ach, und wo wir schon beim Thema Fans sind: mit Ausnahme einer vermuteten Russin, waren wir die einzigen Ausländer dort. was man uns durch intensives Glotzen offenbar bewusst zu machen versuchte)
Endlich drin entdeckte ich wieder den Merchandise Stand, der an einer anderen Stelle offenbar neu aufgebaut worden war. Doch nach kurzem "auschecken" der Lage, entschied ich mich gegen die über mehrere Etagen verlaufende Schlange und wir fanden uns schließlich im Saal wieder. Nicht so viel später fing das Konzert endlich an. (19:30 etwa. mit einer Stunde Verspätung. wenn ich mich recht erinnere)
Jaaa... was soll ich sagen?! Kiyoharu (hatte ich bereits gesagt, dass es sein Konzert war, das wir besuchten?! ich glaube nicht...) hat ne wirklich geile Stimme. Und das sogar live. Was man nicht von allen Sängern behaupten kann. Ich war wirklich beeindruckt.
Es wurden viele gute Songs gespielt (darunter seine erste Single "Emily", bei der das gesamte Publikum (bis auf mir) mitgesungen hat, dem Sads Cover "Feeling High & Satisfied" (einer meiner ganz persönlichen Favoriten) und es gab auch hier einen Akustik Part (allerdings hat er auch kürzlich zwei akustik Alben rausgebracht). Ferner gab es eine richtige Pause. 20min lang vielleicht, und ich konnte endlich Merchandise ergattern (aber auch diesmal kein T-Shirt...).
Und, ja, Kiyo hat gerockt. Über 4! Stunden lang. Bis kurz vor Mitternacht. Naja, das heißt... er hat nicht die ganze Zeit gerockt. Irgendwann zwischen 22:30 und 23:00 fing er an zu reden. Und er hörte nicht auf. Das ging etwa ne halbe Stunde so, und er quatschte darüber, dass er ja eigenlich keine Pläne für Neujahr hätte, fragte seine Band was die denn vorhätten bla bla bla.(zwischenzeitig tat dann auch sein Auge weh...) Zugegeben, es wurde nach ner Weile recht langweilig. Aber wahrscheinlich brauchte er einfach ne ausgiebige Zigaretten Pause. Ich hab das Gefühl er hat im Laufe eines Abends mindesten ne Packung geraucht und davon... 5(?) während seines Plauderstündchens...
Aber nichts desto trotz, es war ein toller Abend und sehr schöne Weihnachtsferien.