Donnerstag, 20. November 2008

Aus dem Tagebuch einer High-School Schülerin

Ich war heute in Kyoto. Das heißt, WIR waren.


Wir sind recht früh aufgestanden (um 6. und wirklich viel Schlaf hatte ich davor auch nicht >_<) Wir wollten eigentlich um 9 in Kyoto sein, am Ende war es dann aber halb Zehn. Auf Grund eines "Personen Unfalls"...
Naja, angekommen sind wir trotzdem. Vom Bahnhof sind wir mit dem Bus (nach einiger Verwirrung welcher nun der richtige ist und wie nochmal die Haltestelle hieß - wären wir doch bloß mit dem Zug gefahren) nach Fushimi Inari um, natürlich, den Inari Jinja zu besichtigen.
Wie beim letzten Mal war die Gegend dort wirklich sehr schön. Viel Grün und... Rot eigentlich weniger (wenn man von den ganzen Torii absieht, natürlich). Wann fängt dieser verdammte Herbst eigentlich an in Japan?! Gut, scheiße kalt war es die letzten paar Tage schon (da können wir mit HH ganz gut mithalten), aber das ist wohl eher die Ausnahme. Die nächsten Tage soll es wieder wärmer werden.
Was mir aufgefallen ist; der Aufstieg wirkte diesmal viel kürzer. Aber so ist das ja typischerweise. Beim zweiten Mal wirkt jeder Weg kürzer. Und wenn man beim ersten Mal noch dazu ein schlechtes Knie hatte... ja, kein Wunder.
Was mich im Nachhinein ein bisschen wundert, ist dass wir dort, nahe der Spitze, eine Kindergarten Klasse getroffen haben (die uns auch fleißig alle begrüßt haben. gott waren die niedlich ...ja, selbst ich finde Kinder manchmal süß. aber es hatte von denen auch keiner ein Eis in der Hand)



Vielleicht sind sie ja einen Teil des Weges gefahren


Das beste an dem ganzen Schrein-Gelände waren aber die Katzen oben auf der Spitze (der einen. wirklich als "Spitzen" kann man das ohnehin nicht bezeichnen). Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großes Herz für Katzen habe. Und da ich für gewöhnlich leider auf Katzen Entzug bin, bin ich nach so einer Begegnung total hibbelig und schwebe auf Wolke Sieben. Oder 9. Oder 63.000.



Nicht nur ich erliege ihrem Charme, wie man sieht.




Ein wirklich hübscher Kater




Man möchte sich doch am liebsten dazu kuscheln...


Insgesamt haben wir 9 Katzen gezählt und eine mit strahlend blauen Augen. Ja, allein das wäre es wert gewesen. Und mein zweites Exemplar von dem Anhänger, den ich mir bereits letztes Jahr dort gekauft hatte, und leider vor einiger Zeit kaputt gegangen ist.

Nach diesem Ausflug ging's dann erstmal zurück zum Bahnhof und dann weiter zum Kiyomizu-dera. Da war es schon nach eins, und ich sah es kommen: mehr als den schaffen wir heute vermutlich nicht mehr (dabei stand noch so viel auf dem Programm, aber, naja, ich war ja bereits in Kyoto und ich weiß wie lange man für die ganzen Attraktionen braucht)
Auf den Kiyomizu-dera hatte ich mich besonders gefreut. Besonders nachdem ich ihn bereits 2007 nicht hatte sehen können und ich ihn auch vor einigen Wochen, als wir wegen dem Jidai Matsuri (ja, ich weiß) dort waren, nur knapp verpasst hatte. Und ich sage euch: es hat sich gelohnt! Die ganze Szenerie ist wirklich atemberaubend. Ich weiß nicht, wer das nicht zu schätzen weiß ist selbst Schuld.
Auf jeden Fall kein Wunder, dass der Tempel zum Welt Kultur Erbe gehört (wie eigentlich halb Kyoto, könnte man fast glauben).
Ich hab auf jeden Fall viele schöne Fotos gemacht, die hier gar nicht alle Platz finden würden...






Für mehr Fotos einfach hier klicken!


Und natürlich musste ich mir Mamori kaufen. Ich hab ohnehin das Perfekte Mamori für mich gefunden. Gegen Kopfschmerzen. Yaii!! Mal sehen ob's hilft...
Eins für die Liebe hab ich mir übrigens auch noch geholt (muss ja mal langsam was passieren. ich laaangweile mich. Schaden wird's ja wohl nicht), allerdings hätte ich wohl einfach noch ein paar Schritte weiter bis zum Jishu Schrein gehen sollen, der nämlich bekannt ist für seine Love Charms etc. Ein Schrein für die Liebe sozusagen. (aber offen gesagt finde ich ein Mamori mit nem Herzchen drauf zu kitschig)Dort gibt es übrigens auch die beiden "Love Stones", die etwa 10m auseinander stehen, und von denen gesagt wird, wenn jemand es schafft mit geschlossenen Augen sicher vom einen zum anderen zu gehen, dann geht sein Liebeswunsch in erfüllung oder so. Stelle ich mir allerdings sehr schwer vor bei all den Touris die dort kreuz und queer laufen...
Aber, ja, wie gesagt, es war ein tolles Erlebnis, nicht zuletzte, weil ich dabei neue Fans gewonnen habe. lol.
Mein läuft so ein bisschen allein durch die Gegend und auf einmal hört man hinter sich ein "Excuse me" in fettem japanischen Akzent. Was'nnu los?! denkt man sich beim Umdrehen und entdeckt eine Highschool Schülerin die einen anstrahlt und fragt, ob sie mit einem ein Foto machen kann. Kurzes "Hä?!" im Kopf, aber wieso nicht. Wenn's sie glücklich macht. Aber ein bisschen wie diese lebensgroßen Papptafeln wo man den Kopf durchstecken und neben Darth Vader im Brautkleid stehen kann (oder so ähnlich) fühlt man sich dann doch.
Ob ich wohl einen Eintrag in ihrem Tagebuch finde?!

Das war der Kiyomizu-dera. Und tatsächlich war es schon 16:00, als wir durch waren, weswegen wir, da die meisten Sehenswürdigkeiten bereits um fünf schließen, beschlossen haben, dass wir wohl nur nochmal in die Innenstadt fahren und dort dann was essen. Auf dem Weg sind wir noch die kleine Einkaufsstraße runter, die zum Kiyomizu-dera führt, wo es massig Süßigkeiten mit grünem Tee gibt. Ich war ja auf der Jagd nach diesen Plätzchen, die ich letztes Jahr dort gekauft hatte, aber ich hab sie leider nicht gefunden. Stattdessen gab's aber andere, die auch nicht schlecht sind.
Und dann war da überall dieser Grün Tee Baumkuchen. Aber der Preis von 1050 für ein so'n Ring hat mich dann doch ein bisschen abgeschreckt. Was soll's.
Auf jeden Fall sind wir in die Stadt rein, und ich hab doch tatsächlich die Straße wiedergefunden, die ich vor einigen Wochen immer wieder vergeblich gesucht habe.
Und wir haben - sehr traditionell - bei Mos Burger gegessen.
Danach dann zum Bahnhof, nochmal ein bisschen umgeschaut, und was sehe ich da: Geschmacksproben von diesem Baumkuchen. Und ich hab natürlich den Fehler gemacht ihn zu probieren, sodass ich nochmal um gut 1000 Yen ärmer Kyoto wieder verlassen habe.
Aber der Tag hat sich gelohnt!



Da könnte man glatt reinbeissen! (hab ich auch)


Ach, und nochmal extra auf Bitten meiner Mutter hin:



Oben auf dem Berg beim Inari Jinja

Montag, 17. November 2008

Thai Plucking

Offen gesagt, my feet feel alienated. Buchstäblich. Ich trage nämlich grade Tabi-Socken. Und dadurch, dass der Schaft so kurz ist (und ich für gewöhnlich nur Knie Strümpfe trage), fühlen sich meine Füße irgendwie wie abgehackt an. Und gleichzeitig wirkt dieses Trennen des Großen Zehs vom Rest irgendwie un- bis widernatürlich. Es sieht, in fact, aus wie von nem Alien oder so. Oder wie von nem Teufelchen, Dämon, Bast (...1 auf der Kinsey Skala. ganz bestimmt!), was auch immer.
Aber! Sie sind praktisch wenn man Latschen mit Zehentrenner trägt.



Mite mite!


Was ich aber eigentlich erzählen wollte: Ich war heute beim Unterricht. Zwar zu spät, aber verglichen mit der typischen Verspätung einiger Koreaner, war ich eher überpünktlich. Auf jeden Fall, was ich vom letzten Mal wieder vergessen hatte, war dass heute eine Thai einen Vortrag halten würde über die traditionelle Musik ihrer Heimat.
Es hätte vielleicht ganz interessant sein können... wenn ich sie denn verstanden hätte. Ich war mir am Anfang nicht sicher, welche Sprache sie überhaupt gesprochen hat. Hab schon überlegt, ob es vielleicht Thai sein könnte (was allerdings ein bisschen eigenartig gewesen wäre. wir sind ja hier um Japanisch zu lernen), bis ich auf einmal ein paar englische (heavy accented) Wörter aufgeschnappt habe.
Aber wenn sie nebenbei keine PowerPoint Präsentation gehabt hätte, ich hätte nicht gewusst, worum es geht. Und offen gesagt wurde es auch nicht dadurch besser, dass sie hin und wieder mal irgendwas auf Japanisch sagte. So ganz ohne Vorwarnung.
Whatever. Es gab noch einige Beispiele, und ich hab den Eindruck: Thai Traditionals ist recht durcheinander. Eine Harmonie hört man da eigentlich nicht wirklich. Genau so wenig eigentlich eine vernünftige Disharmonie. Aber am Ende hat sie dann selbst etwas gespielt, und so Solo klang das gar nicht mal schlecht. Hab vergessen wie das Instrument hieß, aber es war ein bisschen ähnlich einer Koto im Aufbau (also ein liegendes Saiten Zupf-Instrument), aber mit einem "schärferen" Klang. Auf jeden Fall war es recht beeindruckend mit welchem Tempo sie gespielt hat und vor allem wie sie sich das alles hat merken können so ganz ohne Noten. Aber gut, sie spielt schon seit 30 Jahren...

Ansonsten... ich hab heute genäht. Zwei mal sogar! (Mama, seit stolz auf mich. lol. bin ich froh, dass ich meine Mutter nie "Mama" genannt habe. das Wort macht mir irgendwie Angst... erinnert mich an so malfunktionierende künstliche Kinder. liegt vielleicht an dieser einen Puppe...) Und ich hab gelernt: Spiegel und Fenster putzt man am besten mit alten Zeitungen. (huh?!)

Sonntag, 9. November 2008

*räusper*

...ich war wieder einkaufen.

Irgendwie klingt es so, als würde ich nichts anderes machen als einkaufen.
Allerdings hab ich einen neuen Gürtel gebraucht, da mein alter kaputt ist. Und um das Ticket nach Nanba auch auszunutzen bin ich ein bisschen durch die Gegend gerannt, hab mir lustigen Krimskrams angekuckt (DenDen Town, ne) und so.
Außerdem war ich bei Book Off. Weil ich Money wollte (von Pink Floyd der Song, ne). Leider war die Auswahl an PF nicht so groß und so hab ich mir die CD für etwas teurer bei Tower Records gekauft (aber eigentlich ironisch, dass man für Money Geld ausgeben muss...)

Das waren sozusagen die Aufwärmübungen. Nach DenDen Town ging's nach Shinsaibashi bzw America Mura um einen Gürtel zu kaufen.
Hab also von weiten die Auslagen der verschiedenen Läden betrachtet (bloß nicht zu nah ran. die Verkäufer könnten einen ja bemerken. und glaub mir, so leicht lassen sie dich nicht mehr los - hatte ich in DenDen Town bereits. inkl. einer leicht peinlichen Frage seitens des Verkäufers. für ihn peinlich. ich hab zuerst nicht verstanden, was er wissen wollte, aber nach einigen Erklärungsversuchen dämmerte es mir. und hätte mir der arme Junge mir nicht so Leid getan (muss bei der Arbeit frieren, weil es ja soo kalt ist... oder auch nicht. die Japaner sind echte Warmduscher!), und wär ich nicht ob seiner mangelnden Bildung so schockiert gewesen, ich hätt mich krum lachen können. Was heißt hier: "Spricht man in Deutschland) Englisch?!"
Wie gesagt, ich hab die Läden von weitem betrachtet und versucht mir auf diese Weise ein Bild zu machen, was die da verkaufen, ob sie Gürtel haben, bevor ich reingehe.
Und am Ende bin ich dann doch wieder bei Sex Pot gelandet. Oder eigentlich bei dem Laden unten drunter. Der hatte einige echt tolle Sachen. Leider etwas teuer (aber zum Glück auch meistens diese langärmeligen T-Shirts, die ich ja eh nicht so mag...)
Das wichtigste ist aber; sie hatten auch Gürtel. Und der eine davon sah auch ein bisschen so aus, wie mein alter. Nur offensichtlich besser verarbeitet.
Gekauft un weiter zu dem Schuhladen, der da in der nähe ist mit der Hoffnung, dass sie lange Schnürsenkel haben (hab scheinbar ein bisschen Verschleiß im Moment...)
Hatten sie aber nicht. Egal!
Nebenan war ein Laden mit Lederjacken (ua). Und ich möchte ja schon länger mal ne Lederjacke. Aber wenn, dann auch echtes Leder. Und das kostet. "Nur Kucken" zum Glück aber nicht. Das hab ich dem heraneilenden Verkäufer dann aber auch gesagt.
Natürlich hat er mich trotzdem genötigt was zu probieren ("Vielleicht kauft er am Ende ja doch was. Und wenn nicht: zufriedene Kunden kommen eher wieder als unzufriedene), hab mich nebenbei noch ganz nett mit ihm unterhalten (ehrlich gesagt, das meiste Japanisch spreche ich mit irgendwelchen Verkäufern. was mach ich, wenn ich erstmal all das nötigste gekauft habe?!) und es kam auch irgendwann die typische Frage: Magst du Punk?! (nachdem er meine Frisur bewundert hat. weil die ja auch soo besonders ist...) Ich so: Eh... joa (auch)
Und dann die nächste Frage (ich hasse sie so): Magst du Green Day?!
Wieso zum Teufel immer Green Day?! Ich hab ja nix gegen Green Day (an sich. ich mag nur die Musik nicht ^^" es lässt sich hören... nebenbei), aber Punk?! Früher vielleicht, im weitesten Sinne noch immer, aber typisch Punk sind sie nicht. Dafür sind sie einfach zu poppig, zu Mainstream.

Naja, die Frage sei ihm am Ende verziehen, die Unterhaltung lief nett weiter. Wie alt ich sei, wie alt ich ihn schätze (haha keine Ahnung), woher ich komme.
Ja, aus Deutschland. Er meinte dann, er würde nächstes Jahr nach Deutschland kommen. "Ja, komm!" Und entweder stimmt es tatsächlich, oder der Typ hat schamlos mit mir geflirtet (oder sagen wir eher: japanische Verkäufer sind verdammt gut im Kunden anschleimen. sie machen immer den Eindruck, als ob sie mit einem flirten würden (vor allem, wenn sie dann auch noch gut aussehen) oder geht es nur mir so?! irgendwelche Stimmen aus dem Off?!)
Irgendwie hat er mir dann noch eine Frage zu Deutschland gestellt, die ich allerdings auch nach mehrmaligen Erklärungsversuchen nicht verstanden habe. Naja, was soll's. Überbrücken wir mal das peinliche schweigsame Nichtverständnis und fragen wir nach dem Alter (hatte ich ja noch nicht. und neugierig bin ich dann ja doch...)Ich: Also, wie alt bist du denn jetzt?!
Er: 15
Ich: O_o *dumm glotz* (in meinem Kopf rattert es...)
Er: 1 und 5. 10 + 5.
Ich: (schei~ße! das wär ja illegal...) Wakai! °_° (jung)
Jaja, danach bin ich dann doch recht schnnell (wenn auch höflich) weiter. Neenee, kein "Criminal Record" für Qai.
(und wie immer an solchen Stellen überleg ich ob ich das wirklich so posten soll. wenn die Eltern auch mitlesen, ne... Mutter, Vater! Verzeiht eurem unkeusche Gedanken denkenden Sohn!)

Ich bin dann noch etwas durch Shinsaibashi. Eigentlich um noch was zu essen, aber man kuckt ja, läuft zu Unqlo rein (ich wollte Unterhosen. und mal kucken, ob das echt so... BWLig ist, wie behauptet) überhört hinter einem derbste Männergespräche und als die beiden dann auf ihren Fahrrädern an einem vorbeifahren denkt man: "Huch, der trägt ja falsche Wimpern und fett Mascara. Hö?! Und der hatte eindeutig Frauenstiefel an und... wtf?! Transen!" So Real Life japanische welche. Mitten in der Öffentlichkeit. Hatte ich auch noch nicht.
Ich bin dann noch in nen Laden rein mit ganz vielen Hosen (ich brauch doch Hosen. meistens gibt's aber nur Jeans...), hab tatsächlich auch welche gefunden die passen (ich bin in Japan XL. Hm... aber nur bei den Hosen. der Rest ist normal M. wie kommt's?! ich bin doch keine Birne!) und bin also Bonus noch schnell in den Genuss von "Auld Lang Syne" gekommen. Closing Time, ne.
Gegessen hab ich am Ende Zuhause. Irgendwo muss man ja sparen.

Aber! Ich befürchte ich muss mir in Zukunft tatsächlich ein anderes Thema suchen. Will ja keinen falschen Eindruck vermitteln. Wenn man aber zwei Wochen krank ist, erlebt man nicht so viel. Man hört nur ständig die lustigen Geschichten der anderen...


Musik: Pink Floyd - Money
The Tannahill Weavers

Donnerstag, 6. November 2008

Kennt ihr das?! Natürlich kennt ihr das!

Diese Tage an denen man einfach auf gar nix Lust hat. Wo man am liebsten einfach den ganzen Tag im Bett bleiben würde?!
So einen Tag hab ich heute. (aber gut, hab auch Migräne. sollte mich also nicht wirklich wundern...)
Eigentlich wollte ich heute nach Nanba. Mir n neuen Gürtel kaufen. Der alte ist nämlich... "gerissen" ist nicht der richtige Ausdruck. Aber er hat einen kleinen "Schandfleck". Man kann ihn zwar noch benutzen, aber er sieht nicht mehr so schön aus. Nicht das man für gewöhnlich sonderlich viel von meinem Gürtel sehen kann, aber bevor er dann tatsächlich reißt.
Naja, Nanba wird bis Samstag warten.

Aber! So ein Tag wie heute... vielleicht geht es nur mir so, aber ich träume an diesen Tagen immer eigenartgie Dinge (vielleicht weil ich an diesen Tagen so verhältnismäßig viel schlafe).
Unter anderem hab ich geträumt, dass meine Mutter wieder fies zu mir war (wieso ist sie in meinen Träumen immer fies zu mir?! ich hab das nie verstanden). Es gab wohl irgendwie Probleme mit der Anmeldung beim Arzt. Ich saß derzeit in ner anderen Dimension (allerdings an einer Pforte damit ich mit ihr kommunzieren konnte), weswegen sie diesen Zettel für mich ausfüllen musste. Irgendwann kam aber - ich weiß nicht - die Hälfte ihrer Schülerschaft vorbei (die neuerdings wohl aus Grundschülern besteht) und hat sie dicht gelabert, weswegen sie mir und meinem Anliegen nicht mehr zugehört hat. Ich bin sauer geworden (es war wohl sehr wichtig) und hab irgendwann das Messer (nicht nach ihr geworfen. wo denkt ihr hin?!) auf den Boden gepfeffert um ihre Aufmerksamkeit wieder zu erlangen.
Der Freund, der neben mir saß (und wohl aus dem selben Grund in dieser fremden Dimension war wie ich. irgendwie war das wohl um spezielle Fähigkeiten zu kontrollieren), versuchte mich zu beruhigen, doch als meine Mutter mich weiterhin ignorierte, bin ich nach unten gesprungen und... ich weiß nicht. Da gab's irgendwie n Zeitsprung und den Satz aus dem Off "So wurde Creamy (wtf?!) zu Hunter!"
Nächste Folge: (ja, es hatte ein bisschen was von "Superhelden" Zeichentrick. das kommt davon wenn einem jemand ständig von X-Men berichtet) War ich dann schon zu Hunter mutiert. Ein junger Spund der nicht fähig war seine unkontrollierbaren Fähigkeiten zu... kontrollieren (was'n scheiß Satzaufbau) und in der unsrigen Welt nach irgendwas auf der Jagd war. Es gab viele verwinkelte Gänge (sah so n bisschen nach japanischer Burg mit Ninja Geheimgängen aus) und manchmal hab ich mich auch der Dimensionstore bedient um schneller voran zu kommen und meine "Beute" zu überraschen. Inzwischen hatten sich auch einige andere mir angeschlossen, und... ja, war alles recht wirr. Bin dann auch irgendwann aufgewacht.


Musik: Michael Jackson - Beat it (was schlechte Supermarkt Medleys nicht alles bewirken können)

Amerika

Nachdem ich die Wahl letztendlich verpennt hab (wie, die war am 4.?! wieso hab ich bloss gedacht, sie wär erst am 8.?) trotzdem nochmal ein kleiner Kommentar zur US-Amerikanischen Präsidentschaftswahl.
Auch wenn ich zu keinem Zeitpunkt ein großer Fan Obamas gewesen bin (es ist halt viel Show), ich bin doch froh, dass Amerika im Ganzen nicht so dumm war McCain zu wählen.

Nebenbei hatte ich mir heute eine Statistik angeschaut: Wie würde die Welt wählen? Mit einer Auswahl von 20 Ländern. Deutschland war mit 65% für Obama, 7 für McCain. Gestutzt hatte ich allerdings bei Kenia. Wieso hätten grade die mit 87% für Obama gewählt?!
Bis mir dann beim Lesen über dieses Thema einfiel: Der Typ hat ja Wurzeln in Kenia!
Ich bleib bei meiner Meinung. Obama ist nicht sonderlich "schwarz".

Dienstag, 4. November 2008

Osaka Allerlei

Ich hatte ja bereits für die nächste Zeit Bilder von meinem Zimmer angekündigt. Zum Glück ist "nächste Zeit" ein sehr relativer Begriff, denn das Aufräumen gestaltet sich doch als wesentlich langwieriger Prozess (Antibiotika macht träge...)
Aber um das Thema "Wohnheim" nicht ganz zu vernachlässigen, hier meine Top 3 der Dinge, die mich am Orion Ryo stören:

1. Die Türen. Weil sie einfach nicht offen stehen bleiben können, und weil sie nicht einfach von alleine zufallen, sondern viel eher zuknallen. Das ist verdammt laut. Und wenn jemand meint sich mitten in der Nacht einfach vom manuellen Schließen der Tür drücken zu müssen, ist es kein Wunder, dass ich so häufig aufwache und morgens nicht richtig ausgeruht bin. Danke.

2. Die Putzfrauen. Jeder der mich kennt weiß, dass ich großen Respekt habe vor der Arbeit, die sie verrichten. Aber das ist kein Grund mich jeden Morgen zu wecken (und mir vor allem die letzte Stunde meines Schlafes zu rauben. denn die ist mir heilig!), weil sie der festen Meinung sind ihre Unterhaltungen über Tanten und Enkel und was weiß ich noch durch den ganzen Flur zu schreien. Das hier ist kein Gebäude nach Schulschluss!
Außerdem, viel von ihrer Arbeit merke ich auch nicht.

3. Versiffte Küchen. An sich stört es mich nicht mir mit anderen eine Küche teilen zu müssen. Aber wenn diese anderen es nicht hinkriegen ihre Sachen nach Gebrauch wegzuräumen bzw abzuspülen und diese über mehrere Tage stehen lassen, finde ich das schon recht eklig. Zuhause kann man das ja machen. Ich weiß wo der Dreck herkommt, den ich selbst produzieren, aber ein anderer kann sich ja sonst was denken. Und genau das tue ich, wenn ich n klebrig braunen Fleck auf der Tischplatte entdecke. Yuck!

Aber genug zu diesem Thema.
Ich möchte hier gerne einen gewissen Herren ansprechen, der momentan mein Guitar Hero in Verwahrung hat. Fragt sich, ob er das liest. So wie ich ihn kenne... Aber sollte er das lesen: Spiel doch bitte eine Runde für mich. Ich hab Entzugserscheinungen! (das kommt von Iron Man hören...)

Nächstes Thema: Japanische Pictogramme. Oder auch: Comics im Alltag.
Das trifft es eigentlich eher. Denn im Gegensatz zu den deutschen oder fellow european Pictogrammen, sind die japanischen häufig bunter, niedlicher, kurz gesagt: kindlicher. Sie verleiten einen auf jeden Fall dazu sich kleine Geschichten auszudenken.
Ich erinnere mich sehr gut an die Bauarbeit Absperrungen aus Fukui letztes Jahr. So "Bob the Builder"-Style mit kleinen Vögelchen drauf. Aber ich habe einen neuen Favorit!
In unserem Bahnhof (und wahrscheinlich auch in anderen. übrigens sind japanische Durchsagen durchgehend deutlicher. ich versteh mehr als in Deutschland. allerdings nur so lange sie keine Haltestellen Namen aussprechen sollen. erinnert irgendwie an 'word ladder' oder so...) hängt an der Treppe ein kleines Schild. Oben sieht man einen Blinden, Arm in Arm mit einer jungen Frau. Beide scheinen voller Lebensfreude die Straße entlang zu gehen immer den gelben Markierungen folgend. Ein Glück, dass man in Japan für seine Blinden sorgt.
Doch mit fortschreiten der technischen und medizinischen Möglichkeiten wird es immer häufiger möglich Blinden das Augenlicht wieder zu geben. Auch unserem Freund ereilt dieses Glück und noch am selben Tag macht er seiner Freundin einen Heiratsantrag.
Doch oh weh! Das Schicksal ist ein Spieler, ein Possenschläger, und seine Witze nicht immer lustig.
Auf dem Weg zu seiner Hochzeit rennt ihm eine Katze vors Auto, er verunglückt und ist seitdem querschnittsgelähmt im Rollstuhl.
Und so kommen wir zum zweiten Teil des Bahnhofsschildes (ich hätte ein Foto davon machen sollen. kann ich ja immer noch). Denn! In Japan ist man nicht nur auf Blinde gut vorbereitet, nein! Auch Rollstuhlfahrern wird hier geholfen. Man sieht den selben Mann (gleiche Frisur, gleiche Kleidung. arm sind sie offensichtlich auch noch), diesmal im Rollstuhl, wie er vom Bahnhofspersonal die Treppeb hochgetragen wird, während seine Verlobte (sie werden jetzt erst im nächsten Jahr heiraten) dankbar lächelnd daneben steht.
Was mich allerdings am meisten fasziniert an der ganzen Geschichte, ist, dass er nach all diesen Schicksalsschlägen immer noch so glücklich zu sein scheint. Aber gut, wenn man einen Menschen an seiner Seite hat, der zu einem hält, wirkt alles gleich weniger tragisch. Jaja.
Man sieht, was dabei rauskommt, wenn ich allein am Bahnhof stehe...
Aber mal im Ernst, ich finde es toll, dass in Japan vor allem für Blinde so gut gesorgt wird. Nicht nur die ganzen Wegweiser (haben diese Streifen eigentlich einen bestimmten Namen?!), die auch außerhalb von Bahnhöfen noch sehr präsent sind, auch die ganzen Schilder mit Blindenschrift und so weiter.
Dabei hab ich nicht das Gefühl, dass es hier mehr Blinde gibt.

Nachtrag: Tetsu (der Sänger von nil) lispelt. Wieso gibt es bloß so viele lispelnde Japaner?! (und jetzt sagt nicht, dass das an den schiefen Zähnen liegt!)
Aber das interessante ist: Auf deutsch oder englisch, dänisch etc hat mich lispeln schon immer gestört. Auf japanisch nicht. Irgendwie passt es zur Sprache. Komisch...

Und sonst... ja, ich war heute wieder beim Unterricht. Nicht letzten Mittwoch, wie zuerst angekündigt. Da hatte ich nämlich verschlafen. Oder eher gesagt, ursprünglich wollte ich ne Stunde eher aufstehen um vor dem Unterricht noch in die Mensa zu gehen, aber weil mich die Putzfrauen mal wieder aus dem Schlaf gerissen haben und ich mich wie durch die Mangel gedreht gefühlt habe von ihrem Gequatsche, hab ich von meinem "Frühstück" abgesehen (wie heute auch) und meinen Wecker nochmal neu gestellt. Nur blöderweise vergessen ihn auch wieder anzuschalten. Tja, Pech.
Dazu kommt, dass das Uni Fest doch nur bis gestern gedauert hat. Also: heute wieder Unterricht.
Aber ich sag euch, der Unterricht "er ikke noget at råbe hurra for" (nicht grade der Brüller). Ich erspar euch mal die Details, möchte euch ja nicht langweilen. Aber, wie soll ich sagen, es erinnert eher an Arbeitslosenbeschäftigung (es können ja nicht alle Jedi-Ritter werden...). Nein, ich weiß, es klingt fies, aber die Lehrer wirken echt nicht sonderlich kompetent. (wieso können sie nicht alle sein wie GTO?!)

Zuletzt noch ein kleiner Treat für alle Pinguin Fans unter euch (ich weiß, ihr seid da) und eine versteckte Information über mein momentanes Lieblingsgebäck:




Es ist der letzte. Zumindest aus der Packung...


Musik: Ulfuls (Osaka Strut)

Samstag, 1. November 2008

Ich bekenne Farbe.

Umeda ist meine zweite (eh... dritte, nein, vierte) Heimat. Oder so kommt es mir mittlerweile vor.
Ich war gestern zum gefühlten 100. Mal in Umeda (das ist teuer >_<), weil ich zum Zahnarzt musste. Die Heilung verläuft recht gut (juhuu, keine OP!) und zum Glück habe ich ja keine Schmerzen. Das heißt, ich gehe fast schon gerne hin. Aber ich finde die ganze "Klinik" auch so sympathisch. Erstens besteht das Personal aus genau zwei Leuten. Dem Arzt und seiner kombinierten Assistentin und Sprechstunden Hilfe, die, im Gegensatz zu ihm, kein bisschen Englisch spricht und zur Not einfache Sätze aus einer vorgefertigten Liste raussucht.
Zweitens wurde ich von Ono-sensei diesmal mit "Guten Tag" begrüßt. Ich glaube, das ist die deutsche Phrase, die jeder Japaner irgendwann lernt. "Tschüss" hat er am Ende übrigens auch gesagt. Er war bisher überhaupt sehr freundlich.
Drittens gibt es eine Sache, die ich schon immer an Zahnarzt Besuchen gemocht hab. Man kann ihnen total ungeniert in die Augen starren. Und ich tu das doch so gern. Außerdem haben Japaner für gewöhnlich auch noch so schöne Augen.

Tja, auf jeden Fall hatte ich mir vorgenommen nach dem Zahnarzt meine Suche nach einer warmen Winterjacke fortzusetzen. Ich bin also ein bisschen durch die Gegend gelaufen, durch verschieden Geschäfte und habe wieder mal festgestellt: Die Japaner haben zu viel Geld (oder ich lauf einfach in der falschen Gegend rum. Um mich nach dem ersten Desaster etwas zu beruhigen (von wegen "Das ist aber ne schöne Jacke. Hm... sieht hier auch nicht so teuer aus" *nach Preisschild such* "Wie 42000 nochwas?! Wollt ihr mich verarschen. Die is ja noch teurer als die letzte!!") bin ich kurz zu Tower Records rein. Hab aber nix gekauft. (Platten- und Buchläden haben einfach sowas Beruhigendes an sich) Danach bin ich dann zielstrebig zu diesem einen Schuhladen, weil ich mich nach einiger Überlegung entschieden hatte, die Schuhe zu kaufen, die ich da neulich gesehen hatte.
Ürsprünglich wollte ich sie ja in rot, aber da mir 5 1/2 nunmal nicht passt hab ich sie stattdessen in grau gekauft. Aber ich frage mich, wer behauptet Converse Schuhe würden groß ausfallen. Ich hatte noch nie Schuhe in 9 1/2 US Size.
Egal. Nebenan gab's n kleinen Laden mit Jacken. Schienen auch nicht ganz so teuer. Also bin ich rein, und nach ner Weile umschauen und mit dem Verkäufer sprechen hab ich dann tatsächlich ne Winterjacke gefunden, die mir auch gefiel. Und jetzt kommt's. N Preis hab ich nicht gefunden, also nachgefragt, und Qai ist ja bereits leicht paranoid und kuckte erschrocken bei 19800 Yen. Das war sogar mit 5% Rabatt. Dachte mir aber "wenigstens 10.000 günstiger als die letzte" und ich wollte endlich für die kalte Jahreszeit gewappnet sein. Auch wenn es hier noch längst nicht so kalt ist. Man (das heißt wir Gaijin. nicht die Japaner) rennt ja teilweise noch in T-Shirt rum. Aber ich hab ja keinerlei Erfahrung, wie schnell der Wechsel hier verläuft. Keine Winterjacke besitzen macht mich nervös (Nervös König. lol. aber das ist ne andere Geschichte). Zum Glück konnte ich im Nachhinein aber noch abklären, dass der Preis oke ist (jaja, wenn man von den Eltern finanziell abhängig ist...)
Naja, zuletzt noch bei Matsuya rein (Bibindon!! ich liebe dieses Zeug. und ich musste ja was essen wegen der Antibiotika) und dann nach Hause.
Eigentlich fehlen mir jetzt nur noch neue (kürzere und schmalere Hosen).
Und ja, ich bin mir völlig bewusst, dass ich eben wie ein totales Fashion Victim geklungen habe. Whatever. Hab ja ein Klischee, das ich erfüllen muss *lach*

Jetzt aber zum eigentlichen Thema. Heute war das nil Konzert. Und ich bin natürlich hin (sonst wär die Karte ja verschwendet gewesen).
Ich war etwas früh da. Man weiß ja nicht, wie schnell man's findet. Und eigentlich möchte man sich ja auch einen guten Platz sichern. Deswegen früher zu kommen, hätte ich mir allerdings sparen können. Dazu aber später mehr.
Ich bin angekommen, und außer mir stand noch ein Mädchen da, kurz darauf kam dann eine nicht mehr ganz so junge Frau. Nicht alt, aber auch nicht das, was ich normaleweise auf einem Rockkonzert erwarte. Als sie dann nach einer Weile jeweils zu uns beiden hinkam, fragte ob wir nil Fans sein und uns bei Bejahen einen Windbeutel schenkte (auch Schuhcreme genannt...) fing ich an zu überlegen, ob das vielleicht eine Mutter einer der Band Mitglieder war. Diesen Gedanken verwarf ich allerdings schnell wieder als mir einfiel, dass die auch nicht grade die Jüngsten sind. Und so alt sah sie nun auch wieder nicht aus. Vielleicht also ne Ehefrau. Oder ne Schwester. Oder einfach mal ein etwas älterer Fan. Wieso auch nicht.
Aber man ja hat ja beim Warten sonst nichts zu tun außer sich über Belangloses zu wundern. Also machte ich da weiter, wo ich aufgehört hatte. Inzwischen waren ein paar mehr Fans angekommen und mir fiel auf, dass ich in doppelter Hinsicht eine Minorität bildete. Ich war nicht nur einziger Gaijin (was mich nicht wirklich gewundert hat) ich war auch einer von nur drei Männern. Na sowas. Eigentlich hätte ich mit ein paar mehr gerechnet (später im Saal hab ich dann auch noch einige gesehen. aber viele waren's wirklich nicht)
Naja, der Einlass rückte näher und irgendwann kam eine Frau raus und rief einen Schwall japanischer Wörter in die Menge. Ich hab nur irgendwas verstanden von wegen "Leute mit Tickets zuerst" und hab mich dann gleich hingestellt, bis sie verwundert auf mein Ticket gestarrt hat und mir erklärt hat, es geht nach Nummern Reihenfolge. Aha! Das hatte sie also gesagt.
Naja, gut, ich hatte die 125. Hat also ne Weile gedauert, auch wenn einige der zwischenzeitlichen Nummern wohl noch nicht da waren.
War aber auch nicht wirklich schlimm. Der Club war eh nicht recht groß und voll auch noch nicht. Also bin ich zuerst seelenruhig zum Merchandise Stand und hab mir Buttons (ich brauch mehr davon!), die CD, die ich schon seit langem haben wollte, die es aber nur bei Konzerten zu kaufen gibt, sowie, wie kann es anders sein, ein T-Shirt gekauft:




Ich bekenne Farbe, wie gesagt. (aber ich glaub, ich mach noch n besseres Foto. der Spiegel ist ja doch recht verschmiert...)


Zurück zum Konzert. Ich hatte mich auf so ne erhöhte Stufe gestellt, hatte von da ne sehr gute Sicht, und, wie soll ich sagen, das Konzert war einfach geil!
Richtig abgegangen bin ich zwar nicht (ich hatte die Wahl zwischen sehen und in die Meute zu springen, aber da die Meute nicht so groß war und keiner wirklich gepogt hat, entschied ich mich für's sehen), aber es hat wirklich viel Spaß gemacht. Tetsu, der Sänger, hat gut mit dem Publikum kommuniziert, Witze gerissen, die ich leider nicht immer ganz verstanden habe (fand's trotzdem lustig ^^) und geschwitzt wie ein Schwein. Meine Fresse, es geht nicht nur mir so. Kaum war er auf der Bühne, schon "SPLOSH!!"
Mein Lob außerdem an den Bassisten für seinen durchtrainiert sehnigen Oberkörper, den er zurecht gezeigt hat (versteht mich nicht falsch. mein Typ war er nicht. er verdient einfach nur ein Lob).
Naja, was soll ich sagen, es hat wirklich viel Spaß gemacht, sie haben eine Menge guter Songs gespielt (unter anderem "Emergency Chords". ein persönlicher Favorit. wusste ich aber bereits vorher, dass sie den spielen würden. man hat beim Warten nämlich hin und wieder was von den Rehearsals gehört) und das Publikum zu beobachten war auch interessant. Erstens sind japanische Fans koordinierter. Es gibt fast schon kleine Choreograhpien (aber keine ParaPara in diesem Fall) und man tut sich als Europäer etwas schwer da reinzufinden. Zweitens gibt es manche Fans, die einfach nur lustig sind in ihrem Verhalten. Ein Mädchen zB das immer so wirkte als wolle sie den anderen ganz aufgeregt mit überstreckten Arm und Fingern irgendetwas oben an der Decke zeigen. Es wirkte leicht steif, sagen wir's mal so. Aber sie schien ihren Spaß zu haben.
Und dann waren da noch die kleinen Kinder. 2-4 Jahre, so um den Dreh, die irgendwann bei Tetsus Gelabere dazwischen gequasselt und viel Gelächter hervorgerufen haben.
Das beste aber war ein Mädchen, dessen T-Shirt ich nach dem Konzert bewundert habe. "Nervös König" stand da drauf. Ich weiß ja nicht, ob das einfach war um besonders "Heavy Mental" zu sein (so von wegen "Du hast nur ein Umlaut?! Ha! Ich hab zwei!!") oder ob das tatsächlich einen Sinn ergeben sollte, aber! Ich will auch so eins!!
Insgesamt auf jeden Fall ein gelungener Tag.

Tja, eigentlich sollte hier noch ein Foto vom Eingang des Shangri-La (der Location) rein, aber das ist auf meinem Handy und ich muss erstmal herausfinden, wie ich das von da auf meinen Labtop bringen.

4. Oktober 2008, 23:57 in Osaka, Japan (Sie kommen!)

(Achtung, Achtung! Dieser Beitrag ist inzwischen hoffnungslos veraltet.)

Jaa... es gibt natürlich so einiges zu erzählen. Ich weiß gar nicht mehr was ich beim letzten Mal bereits berichtet hab und ehrlich gesagt bin ich auch grade zu faul um nachzugucken.
Aber auf jeden Fall hatten wir bereits unseren ersten Unterricht (den ersten Tag mit Treffen etc überspring ich jetzt einfach mal. war, kurz gesagt, anstrengend). Nichts mit erstmal ne Woche frei (so um die notwendigsten Bersorgungen zu machen), wie wir zuerst dachten. Nein, gleich Freitag morgens um 9:00. Aber war eigentlich ganz nett. Kawabata-Sensei ist echt locker drauf (wenn auch eiin bisschen eigenartig?). Nur die Chinesen, die über die Hälfte des Kurses ausmachen und alle schon ne Weile dabei sind, sind ziemlich unhöfliche Ärsche. Von wegen „Stellt euch doch mal vor!“ und dann die ganze Zeit quasseln...
Naja, danach sind wir alle nochmal zum Rathaus. Wir waren am Vortag schon da gewesen wegen der Alien-Registration, von der wir dann so n Vorwisch abgeholt haben. Die eigentlich Karte gibt's erst in ein paar Wochen
Damit sind so einige Sachen auf jeden Fall schonmal geklärt. Ich muss zwar noch heraus finden wie ich am besten Matsumura-san erreiche um wegen dem Umschreiben des Visums nachzufragen (und dann noch zum deutschen Konsulat und so weiter), aber das passt schon.
Nur ein Handy hab ich noch nicht. Wär dabei so praktisch. Vor allem wenn jemand mit dem man verabredet ist nicht kommt so wie heute. Aber was solls. Nächste Woche hoffentlich.

Was ich aber eigentlich erzählen wollte: Wir waren heute in Namba. Naja, eigentlich war es mein drittes Mal dort. Einmal schon am ersten Tag, dann Donnerstag nochmal (wobei wir da die meisten Zeit in Bic Camera verbracht haben. Grauenhaft , sag ich euch. Da läuft immer wieder nur die selben beiden nervigen Werbe Jingles. Aber wenigstens hab ich jetzt meinen Labtop. Yey, ich liebe ihn. Auch wenn ich ihn nicht immer ganz verstehe), und eben heute.
Wir haben eine Menge gesehen, aber wirklich das gefunden, was ich suche, haben wir nicht. Erst als ich wieder alleine war (was nach nem langen Tag auch mal sehr angenehm sein kann, weil man sich auf eigener Hand freier bewegen kann), hab ich schließlich tatsächlich noch einen Book Off gefunden. Naja, ich werde in nächster Zeit mal nach ein paar interessanten Läden kristallgooglen.
Das beste am ganzen Tag, das muss ich aber gestehen, war die Heimfahrt. Nicht weil der letzte Zug am Wochenende doch früher fährt als Werktags (wo ist da die Logik?), auch nicht wegen der Horde von Mädels die darauf hingedeutet haben, dass heute ein Dir en grey Konzert war (ach, übrigens, ich hab mein nil Ticket. Yaii!), sondern wegen... ja, ich behalt's mal für mich. Einer zumindest weiß worum's geht.

Nach diesem schönen Erlebnis auf der Heimfahrt erwartete mich eine etwas weniger schöne Übrerraschung, als ich nach Hause kam. Eine von diesen riesigen japanischen Monster-Kakerlaken kroch auf meinem Teppich rum. Gefühlte 3 Meter lang. Am Vortag, als ich eine unten im Gemeinschaftsraum sah, fand ichs noch lustiger, aber in meinem Zimmer wollte ich sie dann doch nicht haben (frag mich überhaupt wie sie da rein gekommen ist...). Aber natürlich hat sie sich nicht einfach so einfangen lassen und ist am Ende unter mein Bett gekrabbelt. Na toll, hab ich gedacht, jetzt kriecht sie mir bestimmt mitten in der Nacht übers Gesicht. Aber Pustekuchen! Ohne es zu Wissen hatte ich eine perfekte Kaki-Falle gebaut. Irgendwann während ich hier saß und schrieb, hörte ich meine Chips-Tüte rascheln. Verwundert sah ich rein, und warf erschrocken das Ding erstmal in die Ecke. Zum Glück war das Vieh zu dumm oder einfach nicht fähig wieder raus zu kriechen und ich hatte sie in der Falle (Memo an mich: Für Notfälle immer eine leere Chips-Tüte parat haben – mit etwas Vorbereitung ist eine volle auch einsatzfähig). Erst hab ich uberlegt sie einfach vom Balkon runter zu werfen, aber die Blende hat mich quasi dran gehindert. Und dann kam mir schließlich ein besserer Einfall. Schaff das Ding aus der Welt, hab ich mir gesagt, und – die Tüte fest verschlossen – hab ich einfach drauf getreten. Natürlich musste ich danach nochmal gucken, ob das Ding auch tatsächlich tot ist, aber, wääh, ich sag euch, zermanschte Kakerlake stinkt.
Oke, ich werd jetzt mal schlafen gehen. Es wird Zeit.

Musik: Judas Priest (danke nochmal dafür ^___^)