Wir sind recht früh aufgestanden (um 6. und wirklich viel Schlaf hatte ich davor auch nicht >_<) Wir wollten eigentlich um 9 in Kyoto sein, am Ende war es dann aber halb Zehn. Auf Grund eines "Personen Unfalls"...
Naja, angekommen sind wir trotzdem. Vom Bahnhof sind wir mit dem Bus (nach einiger Verwirrung welcher nun der richtige ist und wie nochmal die Haltestelle hieß - wären wir doch bloß mit dem Zug gefahren) nach Fushimi Inari um, natürlich, den Inari Jinja zu besichtigen.
Wie beim letzten Mal war die Gegend dort wirklich sehr schön. Viel Grün und... Rot eigentlich weniger (wenn man von den ganzen Torii absieht, natürlich). Wann fängt dieser verdammte Herbst eigentlich an in Japan?! Gut, scheiße kalt war es die letzten paar Tage schon (da können wir mit HH ganz gut mithalten), aber das ist wohl eher die Ausnahme. Die nächsten Tage soll es wieder wärmer werden.
Was mir aufgefallen ist; der Aufstieg wirkte diesmal viel kürzer. Aber so ist das ja typischerweise. Beim zweiten Mal wirkt jeder Weg kürzer. Und wenn man beim ersten Mal noch dazu ein schlechtes Knie hatte... ja, kein Wunder.
Was mich im Nachhinein ein bisschen wundert, ist dass wir dort, nahe der Spitze, eine Kindergarten Klasse getroffen haben (die uns auch fleißig alle begrüßt haben. gott waren die niedlich ...ja, selbst ich finde Kinder manchmal süß. aber es hatte von denen auch keiner ein Eis in der Hand)
Vielleicht sind sie ja einen Teil des Weges gefahren
Das beste an dem ganzen Schrein-Gelände waren aber die Katzen oben auf der Spitze (der einen. wirklich als "Spitzen" kann man das ohnehin nicht bezeichnen). Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großes Herz für Katzen habe. Und da ich für gewöhnlich leider auf Katzen Entzug bin, bin ich nach so einer Begegnung total hibbelig und schwebe auf Wolke Sieben. Oder 9. Oder 63.000.
Nicht nur ich erliege ihrem Charme, wie man sieht.
Ein wirklich hübscher Kater
Man möchte sich doch am liebsten dazu kuscheln...
Insgesamt haben wir 9 Katzen gezählt und eine mit strahlend blauen Augen. Ja, allein das wäre es wert gewesen. Und mein zweites Exemplar von dem Anhänger, den ich mir bereits letztes Jahr dort gekauft hatte, und leider vor einiger Zeit kaputt gegangen ist.
Nach diesem Ausflug ging's dann erstmal zurück zum Bahnhof und dann weiter zum Kiyomizu-dera. Da war es schon nach eins, und ich sah es kommen: mehr als den schaffen wir heute vermutlich nicht mehr (dabei stand noch so viel auf dem Programm, aber, naja, ich war ja bereits in Kyoto und ich weiß wie lange man für die ganzen Attraktionen braucht)
Auf den Kiyomizu-dera hatte ich mich besonders gefreut. Besonders nachdem ich ihn bereits 2007 nicht hatte sehen können und ich ihn auch vor einigen Wochen, als wir wegen dem Jidai Matsuri (ja, ich weiß) dort waren, nur knapp verpasst hatte. Und ich sage euch: es hat sich gelohnt! Die ganze Szenerie ist wirklich atemberaubend. Ich weiß nicht, wer das nicht zu schätzen weiß ist selbst Schuld.
Auf jeden Fall kein Wunder, dass der Tempel zum Welt Kultur Erbe gehört (wie eigentlich halb Kyoto, könnte man fast glauben).
Ich hab auf jeden Fall viele schöne Fotos gemacht, die hier gar nicht alle Platz finden würden...
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Und natürlich musste ich mir Mamori kaufen. Ich hab ohnehin das Perfekte Mamori für mich gefunden. Gegen Kopfschmerzen. Yaii!! Mal sehen ob's hilft...
Eins für die Liebe hab ich mir übrigens auch noch geholt (muss ja mal langsam was passieren. ich laaangweile mich. Schaden wird's ja wohl nicht), allerdings hätte ich wohl einfach noch ein paar Schritte weiter bis zum Jishu Schrein gehen sollen, der nämlich bekannt ist für seine Love Charms etc. Ein Schrein für die Liebe sozusagen. (aber offen gesagt finde ich ein Mamori mit nem Herzchen drauf zu kitschig)Dort gibt es übrigens auch die beiden "Love Stones", die etwa 10m auseinander stehen, und von denen gesagt wird, wenn jemand es schafft mit geschlossenen Augen sicher vom einen zum anderen zu gehen, dann geht sein Liebeswunsch in erfüllung oder so. Stelle ich mir allerdings sehr schwer vor bei all den Touris die dort kreuz und queer laufen...
Aber, ja, wie gesagt, es war ein tolles Erlebnis, nicht zuletzte, weil ich dabei neue Fans gewonnen habe. lol.
Mein läuft so ein bisschen allein durch die Gegend und auf einmal hört man hinter sich ein "Excuse me" in fettem japanischen Akzent. Was'nnu los?! denkt man sich beim Umdrehen und entdeckt eine Highschool Schülerin die einen anstrahlt und fragt, ob sie mit einem ein Foto machen kann. Kurzes "Hä?!" im Kopf, aber wieso nicht. Wenn's sie glücklich macht. Aber ein bisschen wie diese lebensgroßen Papptafeln wo man den Kopf durchstecken und neben Darth Vader im Brautkleid stehen kann (oder so ähnlich) fühlt man sich dann doch.
Ob ich wohl einen Eintrag in ihrem Tagebuch finde?!
Das war der Kiyomizu-dera. Und tatsächlich war es schon 16:00, als wir durch waren, weswegen wir, da die meisten Sehenswürdigkeiten bereits um fünf schließen, beschlossen haben, dass wir wohl nur nochmal in die Innenstadt fahren und dort dann was essen. Auf dem Weg sind wir noch die kleine Einkaufsstraße runter, die zum Kiyomizu-dera führt, wo es massig Süßigkeiten mit grünem Tee gibt. Ich war ja auf der Jagd nach diesen Plätzchen, die ich letztes Jahr dort gekauft hatte, aber ich hab sie leider nicht gefunden. Stattdessen gab's aber andere, die auch nicht schlecht sind.
Und dann war da überall dieser Grün Tee Baumkuchen. Aber der Preis von 1050 für ein so'n Ring hat mich dann doch ein bisschen abgeschreckt. Was soll's.
Auf jeden Fall sind wir in die Stadt rein, und ich hab doch tatsächlich die Straße wiedergefunden, die ich vor einigen Wochen immer wieder vergeblich gesucht habe.
Und wir haben - sehr traditionell - bei Mos Burger gegessen.
Danach dann zum Bahnhof, nochmal ein bisschen umgeschaut, und was sehe ich da: Geschmacksproben von diesem Baumkuchen. Und ich hab natürlich den Fehler gemacht ihn zu probieren, sodass ich nochmal um gut 1000 Yen ärmer Kyoto wieder verlassen habe.
Aber der Tag hat sich gelohnt!
Da könnte man glatt reinbeissen! (hab ich auch)
Ach, und nochmal extra auf Bitten meiner Mutter hin:
Oben auf dem Berg beim Inari Jinja